Einstellungen zur Barrierefreiheit
Die Vielschichtigkeit der Parkinson-Erkrankung macht eine multiprofessionelle Versorgung erforderlich. Neben Pflegekräften haben Therapeutinnen und Therapeuten verschiedener Berufsgruppen den engsten Kontakt zu den Betroffenen.
Hier finden Mitglieder der genannten Berufsgruppen Möglichkeit für Parkinson-spezifische Weiterbildungen.
Pflegekräfte nehmen in einem multiprofessionellen Versorgungsteam eine zentrale Position ein. Die zentrale und koordinierende Funktion der Pflegekraft geht aber mit der Notwendigkeit für ein breites und profundes Wissen über die Parkinson-Erkrankung und andere Bewegungsstörungen einher. Die im Folgenden dargestellten Weiterbildungsoptionen für Pflegende bieten Möglichkeiten, die Besonderheiten der Parkinson-Krankheit sowie die Situation der Betroffenen besser verstehen zu lernen.
Mit dem Begriff Parkinson-Nurse wird eine speziell ausgebildete Pflegekraft bezeichnet, die sich um alle spezifischen Belange der Unterstützung und Versorgung von Parkinson-Patienten kümmert.
Mit dem Begriff Parkinson-Nurse wird eine speziell ausgebildete Pflegekraft bezeichnet, die sich um alle spezifischen Belange der Unterstützung und Versorgung von Parkinson-Patienten kümmert.
2006 wurde nach dem Vorbild ähnlicher Projekte in England und Schweden ein Ausbildungsgang zur Parkinson-Nurse in Deutschland ins Leben gerufen.
Gemeinsam mit der Deutschen Parkinson Vereinigung sowie Vertretern von Fachkliniken in Beelitz-Heilstätten, München, Bad Segeberg, Ortenau, Bremerhaven und Kassel sowie den Neurologischen Universitätskliniken in Kiel und Marburg wird jährlich ein Lehrgang angeboten, der sowohl die Vermittlung von Fachwissen als auch praktische Erfahrungen im Rahmen von Klinikhospitationen bietet. Inzwischen nehmen Parkinson-Nurses bereits eine wichtige Funktion in der Patientenversorgung ein und haben wesentlich zu einer Verbesserung der Betreuungssituation beigetragen.
Die Parkinson-Nurse ist sowohl im Bereich der Patientenversorgung als auch in der Betreuung klinischer Studien qualifiziert. Besondere Schwerpunkte liegen in der Betreuung von Patienten mit tiefen Hirnstimulatoren oder Medikamentenpumpen, in der Demenzpflege, der sozialmedizinischen Beratung und in der psychologischen Betreuung von Patienten und Angehörigen. Die Parkinson-Nurse ist befähigt, selbständig und vermittelnd an den Schnittstellen von Patienten, Angehörigen, sozialen Hilfsdiensten, Kliniken und niedergelassenen Ärzten tätig zu werden. Wo erforderlich (z. B. Kontrolle oder Einstellung der tiefen Hirnstimulation und Medikamentenpumpen) unterstützt die Parkinson-Nurse den Arzt bei der technischen Durchführung und Therapieoptimierung.
Die Tätigkeit als Parkinson-Nurse erfordert Kenntnisse der Beurteilungsskalen bei Parkinson und der logistischen Aufgaben im Zusammenhang mit klinischen Studien. Vor Abschluss der Ausbildung muss der Auszubildende einen Nachweis über die pflegerische Betreuung von mindestens 50 Patienten mit Parkinson-Syndrom erbringen.
Weitere Informationen über die Ausbildung zur Parkinson-Nurse erhalten Sie hier:
Kliniken Beelitz GmbH
Neurologisches Fachkrankenhaus für Bewegungsstörungen/Parkinson
Chefarztsekretariat
c/o Frau Nadine Voigt
Straße nach Fichtenwalde 16
14547 Beelitz-Heilstätten
Tel.: 033204-22870
Fax. 033204-22782
E-Mail:
Unterstützung für die Pflege von Parkinson-Patienten bietet das neue und kostenfreie E-Learning-Programm „Online Pflegeschule – Parkinson“.
Die Pflege von Menschen mit Parkinson ist besonders herausfordernd. Damit professionell Pflegende adäquat auf schwierige Situationen reagieren können und somit eine optimale pflegerische Versorgung gewährleisten können, müssen sie die besonderen Aspekte der Parkinson-Krankheit kennen. Unterstützung bietet das neue und kostenfreie E-Learning-Programm „Online Pflegeschule – Parkinson“.
www.online-pflegeschule.deViele Symptome der Parkinson-Erkrankung können mit Medikamenten nur unzureichend kontrolliert oder gebessert werden. Gerade - aber nicht nur - für diese Symptome sind regelmäßige und qualifizierte aktivierende Therapien (z.B. Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie etc.) notwendig und erforderlich. Auch für Therapeutinnen und Therapeuten ist es von zentraler Bedeutung, über die Besonderheiten der Parkinson-Erkrankung informiert zu sein.
LSVT-BIG ist derzeit der Gold-Standard in der physio- und ergotherapeutischen Behandlung von Parkinson-Patienten.
LSVT-BIG ist derzeit der Gold-Standard in der physio- und ergotherapeutischen Behandlung von Parkinson-Patienten.
Seit vielen Jahren werden von ON-Best Mitgliedern internationale Zertifikatskurse für LSVT-BIG durchgeführt. Der Fokus liegt dabei auf der Vermittlung von theoretischem Wissen und Erlernen praktischer Fähigkeiten. Dies wird ermöglicht durch Kursgrößen von ca. 35 Teilnehmern, Anleitung durch 3 erfahrene LSVT-BIG Instruktoren, zusätzliche Assistenten und eine große Zahl von freiwillig teilnehmenden Patienten.
Dieser direkte zwischenmenschliche Kontakt war auch Grundlage für die Intervention in der hochrangig publizierten LSVT-BIG Studie (Berliner BIG-Studie), die als Beleg für die Wirksamkeit von LSVT-BIG angesehen wird.
Weitere Informationen - auch über aktuelle Kursangebote - finden Sie auf der deutschen LSVT-BIG Webseite www.lsvt.de.
LSVT-BIG Informationsbroschüre für Therapeut*Innen (pdf)Das Pulsions-Training dient der Verbesserung von Gleichgewicht und Sturzneigung bei Parkinson-Betroffenen.
Das Pulsions-Training dient der Verbesserung von Gleichgewicht und vermehrter Sturzneigung bei Menschen mit Parkinson. Die Wirksamkeit konnte in einer wissenschaftlichen Studie (Jöbges et al. 2004) nachgewiesen werden. Die Methode beruht auf der Einübung von Ausfallschritten, die dazu dienen, den Körper nach Gleichgewichtsverlust zu stabilisieren.
Kurzanleitung für die Pulsions-TherapieON Best - Online Netzwerk Bewegungsstörungen
Eine Initiative der Kliniken Beelitz GmbH
DPV Deutsche Parkinson Vereinigung — Regionalgruppe Dresden
Mit dem Online-Netzwerk Bewegungsstörungen möchte das Parkinsonzentrum Beelitz-Heilstätten eine Plattform für interdisziplinäre, multiprofessionelle und sektorenübergreifende Zusammenarbeit bei der Betreuung von Patientinnen und Patienten mit Parkinson und anderen Bewegungsstörungen in Brandenburg und darüber hinaus bieten. Eingeladen hierzu sind neben dem niedergelassenen Bereich und Selbsthilfeorganisationen auch Ärzte, Therapeuten und Pflegefachkräfte aus Krankenhäusern und Rehabilitationseinrichtungen. In verschiedensten Konstellationen sollen insbesondere Weiterbildung und fachlicher Austausch zwischen den Netzwerkpartnern gefördert werden.
Da das Netzwerk im Jahr 2020 etabliert wurde und damit von Beginn an im Zeichen der SARS-CoV2 Pandemie stand, war die Digitalisierung der Angebote ein pragmatischer und notwendiger Schritt, um alle Sicherheitsvorschriften und erforderlichen Maßnahmen berücksichtigen zu können. Da sich auch abhängig von Pandemien in einem Flächenland wie Brandenburg Verbindungen und Kontakt leichter durch digitale Unterstützungen aufrechterhalten lassen, haben wir uns entschieden, aus der Not eine Tugend zu machen und den Online-Aspekt zum zentralen Thema des Netzwerkes zu machen.
Das Netzwerk lebt von der Interaktion zwischen den Netzwerkpartnern und dem Parkinsonzentrum, aber auch der Partner untereinander. Die Kontaktaufnahme wird durch die entsprechenden Funktionen der Webseite zusätzlich erleichtert. Aktuell bieten wir Ihnen v.a. Fortbildungsveranstaltungen in verschiedenen Konstellationen an. Langfristig sollen sowohl ärztliche, therapeutische als auch pflegerische Interaktionen zu konkreten Betroffenen und allgemeinen Themen ermöglicht werden. Neben den Kontakten unter den Netzwerkmitgliedern, werden auch Kontakte zu anderen Parkinson-Netzwerken ermöglicht. Außerdem wird über Wissenschafts- und Forschungsprojekte informiert. Für Ihre Ideen und Anregungen zu Verbesserungen und/oder Erweiterungen der Angebote sind wir sehr dankbar.
Laden Sie sich das Antragsformular auf Netzwerkpartnerschaft im Online Netzwerk Bewegungsstörungen herunter und senden Sie dies an